Stromverbraucher einer Region sollen sich gemeinsam mit Strom aus eigenen Solar- und Windkraftanlagen versorgen können. Für dieses europäisch angelegte „Energy Sharing“ fehlt in Deutschland noch der nationale Rechts- und Förderrahmen. Das Bündnis Bürgerenergie hat nun ein Modell für eine staatliche Förderprämie vorgestellt.
Aktualisiert-6. Der Freistaat will erneuerbare Energien und Speicher mit einem landesweiten Förderprogramm voranbringen. Dabei werden auch Balkonkraftwerke für Privatpersonen einbezogen. In Leipzig zeichneten sich zeitweise Fortschritte für das lange geplante städtische Förderprogramm ab. Doch dann wurde noch eine Nachjustierung notwendig.
Die Einführung intelligenter Messsysteme in die deutschen Stromnetze hat sich seit vielen Jahren verzögert. Neue gesetzliche Regelungen sollen nun den flächendeckenden Einbau der Smart Meter vereinfachen und beschleunigen.
Bilanzbericht - ergänzt. Die Stromproduktion in eigenen Kraftwerken hat sich im Krisenjahr 2022 als Stabilitätsfaktor bewährt. Nun sollen auch die hohen Strom- und Gaspreise in der Grundversorgung wieder sinken. Ein großes Ziel gibt es für die Dekarbonisierung der Fernwärme.
Für die vielen Solar- und Windparks im Norden und Osten sind dort die regionalen Stromnetze besonders stark ausgebaut worden. Das hat zu hohen regionalen Netzentgelten geführt. Sachsen-Anhalts Energieminister hält diese Logik für falsch.
Savosolar hat seine Anlagen für solare Fern- und Prozesswärme bisher vor allem in Finnland, Dänemark und Frankreich errichtet. Nun arbeitet das finnische Unternehmen auch in Deutschland an mehreren Projekten für Großanlagen.
In der landwirtschaftlichen Tierhaltung fallen große Mengen Gülle an. Der damit verbundene Treibhausgas-Ausstoß lässt sich weitgehend vermeiden, wenn der Reststoff in Biogasanlagen vergoren und energetisch genutzt wird. Doch bisher wird erst ein Drittel der Mengen auf diese Weise verwertet – und die Aussichten für einen Ausbau sind unsicher.
Aktualisiert-2. Bei ihrem marktnahen Online-Produkt „L-Strom pur“ haben die Stadtwerke Leipzig den Arbeitspreis deutlich unter den Grenzwert der Strompreisbremse gesenkt. Eine kleinere Preisbewegung hat es beim Schwesterprodukt „L-Gas pur“ gegeben.
Aktualisiert-3. Die drei großen sächsischen Stadtwerke geben die hohen Energiepreise auf sehr unterschiedliche Weise an ihre Haushaltskunden weiter. Die meisten Tarife liegen deutlich über der Energiepreisbremse der Bundesregierung. Es gibt aber auch schon Angebote, die darunter liegen.
Anfang Dezember konnten Solar- und Windparks wetterbedingt nur noch wenig Strom erzeugen. Gleichzeitig gab es eine Frostperiode und Strom-Defizite in Nachbarländern. Diesen Härtetest hat die deutsche Stromwirtschaft durch den Einsatz von Gas- und Kohlekraftwerken bestanden.
Der Leipziger Stadtrat hatte schon im März 2021 beschlossen, die Anschaffung privater steckerfertiger Balkon-Solarstromanlagen zu fördern. Doch seitdem geht es nicht weiter voran. Andere Städte außerhalb Sachsens und zwei Bundesländer sind da schon deutlich weiter.
Die Bundesregierung und der Bundesverband Erneuerbare Energien setzen große Hoffnungen in den millionenfachen Einsatz von Wärmepumpen. Aus Klimaschutz-Gründen kommt es darauf an, mit welchem Strom sie betrieben werden. Aus Verbrauchersicht sind Preisrisiken zu beachten.
Industrieunternehmen in Sachsen arbeiten daran, grünen Wasserstoff als Energieträger und Rohstoff für ihre Produktionsprozesse einzusetzen. Kleine Pilotprojekte dafür gibt es schon. Für größere Vorhaben werden Anschlüsse an ein Leitungsnetz gebraucht.
Im deutschen Stromnetz gibt es große regionale Ungleichgewichte und Engpässe. Sie stehen im Widerspruch zum Strom-Großhandel, der zentral und auf fossile Kraftwerke ausgerichtet ist. Um mehr erneuerbare Energien zu ermöglichen, fordern die Deutsche Umwelthilfe und das Forum für Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft eine Reform des Strommarktes.
Industrieunternehmen nutzen bisher vor allem fossile Energieträger, um Prozesswärme für ihre Produktionsverfahren zu erzeugen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden sie mehr erneuerbare Energien und eigene Abwärme anwenden müssen. Die technischen Lösungen und Konzepte dafür stehen vor dem Sprung aus der Forschung in die Praxis.
Frühe Anwender von kleinen Solarstrom-Erzeugern haben es eher vermieden, diese Geräte bei Netzbetreibern und Behörden anzumelden. Der Aufwand dafür war einfach zu groß. Inzwischen ist die Anmeldung einfacher geworden – und mitunter gibt es sogar Fördermittel.